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02.11.14 13:06 Japanisches Szenario, Covered Bonds und der Hochmut
EZB kauft nun auch Covered Bonds
Die Kreditvergabe in der europäischen Peripherie gestaltet sich seit geraumer Zeit mehr als schwierig. Die EZB hat deshalb, und auch zwecks der Entlastung der Bankbilanzen, Pfandbriefkäufe in einem Gesamtvolumen von etwa 1,7 Mrd. Euro getätigt. Nach dem Vorstoß in den Bereich der privaten Anleihen hat die Europäische Zentralbank nun auch Kreditverbriefungen auf ihrer Einkaufsliste. Draghi ist endgültig bereit eine weitere Aufblähung der Bilanz um eine Billion Euro vorzunehmen. Ob der Markt überhaupt in der Lage ist dieses Volumen zu absorbieren steht gegenwärtig auf einem anderen Blatt. Früher oder später wird sich das End Game um die massiven Staatsverschuldungen in groß angelegten Staatsanleihekäufen niederschlagen.
Für gewöhnlich sollten Staaten in der Lage sein aus ihren Schulden herauszuwachsen. Jedoch hat sich die abzeichnende Konjunkturflaute im gemeinsamen europäischen Währungsraum mittlerweile insbesondere in der langanhaltenden Jugendarbeitslosigkeit niedergeschlagen und zwar in solchen Dimensionen, dass man die Wahrheit nicht mehr verschleiern kann und auch nicht mehr verschleiern darf.
Selbst der EZB-Ratsmitglied Nowotny sprach erst kürzlich in diesem Zusammenhang von einem möglichen "japanischen Szenario" in Europa. Hierbei werden niedrige Inflationsraten von einem geringen Wachstum begleitet. Die unmittelbare Folge ist das Verharren auf niedrigen Produktionsoutputs, was den Arbeitsmarkt auf die Dauer schwächt und zu einem Einstellungsstopp beziehungsweise Entlassungen führt.
Beschäftigungsabbau wird fortgesetzt
Auch die Berliner Konjunkturforscher vom DIW kamen bei Ihrem Monatsbericht zum selben Ergebnis. Insbesondere würde sich die Vielzahl der gegenwärtigen geopolitischen Krisen hemmend auf das Ausgabeverhalten mit Investitionscharakter auswirken. In der Bundesrepublik habe das verarbeitende Gewerbe im großen Maße gelitten, etwas Rückendeckung bekommt die deutsche Wirtschaft dennoch vom starken privaten Verbrauch. Was aber unterm Strich bleibt ist der weitere Beschäftigungsabbau in der größten Volkswirtschaft der EU.
Dieser Marktkommentar stellt ein Exzerpt aus dem aktuellen Blog dar. Den kompletten Bericht können Sie hier sichten.
Die Kreditvergabe in der europäischen Peripherie gestaltet sich seit geraumer Zeit mehr als schwierig. Die EZB hat deshalb, und auch zwecks der Entlastung der Bankbilanzen, Pfandbriefkäufe in einem Gesamtvolumen von etwa 1,7 Mrd. Euro getätigt. Nach dem Vorstoß in den Bereich der privaten Anleihen hat die Europäische Zentralbank nun auch Kreditverbriefungen auf ihrer Einkaufsliste. Draghi ist endgültig bereit eine weitere Aufblähung der Bilanz um eine Billion Euro vorzunehmen. Ob der Markt überhaupt in der Lage ist dieses Volumen zu absorbieren steht gegenwärtig auf einem anderen Blatt. Früher oder später wird sich das End Game um die massiven Staatsverschuldungen in groß angelegten Staatsanleihekäufen niederschlagen.
Für gewöhnlich sollten Staaten in der Lage sein aus ihren Schulden herauszuwachsen. Jedoch hat sich die abzeichnende Konjunkturflaute im gemeinsamen europäischen Währungsraum mittlerweile insbesondere in der langanhaltenden Jugendarbeitslosigkeit niedergeschlagen und zwar in solchen Dimensionen, dass man die Wahrheit nicht mehr verschleiern kann und auch nicht mehr verschleiern darf.
Selbst der EZB-Ratsmitglied Nowotny sprach erst kürzlich in diesem Zusammenhang von einem möglichen "japanischen Szenario" in Europa. Hierbei werden niedrige Inflationsraten von einem geringen Wachstum begleitet. Die unmittelbare Folge ist das Verharren auf niedrigen Produktionsoutputs, was den Arbeitsmarkt auf die Dauer schwächt und zu einem Einstellungsstopp beziehungsweise Entlassungen führt.
Beschäftigungsabbau wird fortgesetzt
Auch die Berliner Konjunkturforscher vom DIW kamen bei Ihrem Monatsbericht zum selben Ergebnis. Insbesondere würde sich die Vielzahl der gegenwärtigen geopolitischen Krisen hemmend auf das Ausgabeverhalten mit Investitionscharakter auswirken. In der Bundesrepublik habe das verarbeitende Gewerbe im großen Maße gelitten, etwas Rückendeckung bekommt die deutsche Wirtschaft dennoch vom starken privaten Verbrauch. Was aber unterm Strich bleibt ist der weitere Beschäftigungsabbau in der größten Volkswirtschaft der EU.
Dieser Marktkommentar stellt ein Exzerpt aus dem aktuellen Blog dar. Den kompletten Bericht können Sie hier sichten.