Deutsch
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патриот
gadacz
14.04.10 10:19  Phänomen Sprache
  • Weltweit gibt es gegenwärtig rund 6.000 Sprachen.
  • Es gibt nur etwa 300 Wörter, die in allen Sprachen existieren und wirklich die gleiche Bedeutung haben. Dazu gehören: ich, du, nein, alles, groß, klein, Frau, Mann, essen, sehen, hören, Sonne, Mond, Wasser, Feuer, Nacht, Land. Man kann sie ohne Missverständnisse direkt übersetzen.
  • Das Fremdsprachenwissen der deutschsprachigen Bevölkerung ist relativ hoch, da in allen Schulen mindestens 1 Fremdsprache unterrichtet wird. Gar keine Fremdsprachen beherrschen geschätzte 9%. Dazu kommen noch einige hunderttausend hier lebende Ausländer und Zuwanderer, die sich nicht einmal in Deutsch verständigen können.
  • Nur sehr wenige Sprachen haben mehr als 2000 Jahre überdauert, darunter Baskisch, Ägyptisch, Chinesisch, Griechisch, Hebräisch, Lateinisch, Persisch, Sanskrit und Tamil.
  • Wenn weniger als 100.000 aktive Benutzer eine Sprache sprechen, gilt sie als ausgestorben. In Brasilien verschwanden seit der portugiesischen Kolonisierung
    im 16. Jahrhundert drei Viertel der ehemals 720 Sprachen. Nach gängigen Prognosen ­wird bis Ende des 21. Jahrhunderts mehr als die Hälfte aller heute gesprochenen Sprachen ausgestorben sein.
  • Noch bis in die heutige Zeit werden Völker entdeckt, die bislang nie gehörte Idiome sprechen. So stieß man 2007 auf die Sprachgemeinschaft der Metyktire-Indianer in Brasilien.
  • In Russland werden 123 Sprachen gesprochen - eine Auswahl: Aleutisch, Enzisch, Gagausisch, ­Inguschisch, Kalmückisch, Ketisch, Krimtschakisch, Mordwinisch, Nogaisch, Russisch, Tofalarisch, Tschuktschisch, Udisch, Udmurtisch, Wepsisch. Durch die politische Entwicklung, eingeleitet in der CCCP, sterben besonders viel Sprachen aus und werden überwiegend durch Russisch ersetzt.
  • Die USA werden allgemein als einsprachig (Englisch) wahrgenommen - Tatsache ist: Es gibt 224 einheimische Sprachen. Die meisten davon sind indianischen Ursprungs und vom Aussterben bedroht. Dazu kommen die Sprachen der Einwanderer. Auch die vergessen innerhalb weniger Generationen die Sprache der Eltern. Mitunter sind sie schon nach 10 bis 20 Jahren nicht mehr in der Lage, sich in der Sprache zu unterhalten, mit der sie im Herkunftsland aufgewachsen sind.
  • Der Wortschatz der deutschen Standardsprache umfasst rund 75.000 Wörter, die Gesamtgröße des deutschen Wortschatzes wird je nach Quelle und Zählweise auf 300.000 bis 500.000 Wörter und Wortbausteine geschätzt. Bereits mit weniger als 200 Wörtern kann man sich verständlich unterhalten. Für die Alltagsgespräche reichen 400 bis 1000 Wörter aus. Die Boulevardpresse setzt ca. 800 deutschen Wörtern ein, erfindet aber täglich neue Begriffe (siehe BILDe dich!,) die jedoch selten die Schlagzeile überleben. Um anspruchsvollere Texte aus seriösen Zeitungen/Zeitschriften und der Literatur zu verstehen, benötigt man einen Wortschatz von 4.000 bis 5.000 Wörtern, in Ausnahmefällen wie bei Goethe auch 80.000. Ein guter Redner verfügt dagegen über einen aktiven Wortschatz von etwa 4.000 bis 10.000 Wörtern.
  • Die zehn häufigsten Wörter in der deutschen Sprache: 1. der; 2. die; 3. und; 4. in; 5. den; 6. von; 7. zu; 8. das; 9. mit; 10. sich.
  • Deutsch ist die Standardsprache in Deutschland, Österreich, einem Teil der Schweiz sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. Selbstverständlich klingt es überall etwas anders und auch manche Sprach-, Rechtschreib- und Grammatikregeln unterscheiden sich. Manche Wörter haben eine unterschiedliche Bedeutung, die in verschiedenen Regionen total anders verstanden wird.
  • In Deutschland (BRD) kann man sich allgemein in Deutsch unterhalten, doch nicht immer kann man es verstehen, da es regionale Sprachfärbungen (Akzente) gibt. Alltagssprache ist mehr oder minder gutes Hochdeutsch, Deutsch mit Akzent und der regionale Dialekt. Die über 20 Dialekte (zuzüglich Mischformen) sind dem Fremden aus anderen Bundesländern oft total unverständlich, da sie neben stark akzentuierten deutschen Wörtern auch eigenständige Begriffe verwenden, die man in Standardwörterbüchern vergeblich sucht. Dialekte gelten aber nicht als eigenständige Sprachen, wie z.B. Sorbisch, die in begrenzten Gegenden als offizielle Amts- und Zweitsprache zugelassen sind. Nach dem Weltkrieg sind einige Dialekte nahezu ausgestorben und werden jetzt nur noch von wenigen alten Heimatvertriebenen beherrscht (z.B. Schlesisch, Ostpommersch, Hoch- und Niederpreußisch)
  • Auf Neuguinea sind etwa 1.000 Idiome beheimatet - ein Sechstel aller existierenden Sprachen!
  • Das Wort DONAUDAMPFSCHIFFAHRTSELEKTRIZITÄTENHAUPTBETRIEBSWERKBAUUNTERBEAMTENGESELLSCHAFT gilt laut "Guinness-Buch der Rekorde" mit 79 Buchstaben als das längste, offiziell veröffentlichte Wort in der deutschen Sprache.
  • Es ist unklar, ob es so etwas wie eine Ursprache der Menschheit gegeben hat. Und wenn, dann war es kaum eine Sprache im engeren Sinn. Die Forschung geht davon aus, dass die ersten Symbole primitive Gebärden waren und dass sich die Lautsprache erst viel später entwickelt hat.
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