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erst freue gelebt jede man meinens mu?e tag uns wahrheit welch wir wirklichkeit wissens

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EnergiaA
28.08.09 18:55 NEW * Selbstbestätigung (-begeisterung)
Es bringt mich zum lachen, zu beobachten, was für Schauspieler wir alle eigentlich sind. Warum bringt es Einem so eine enorme emotionale und geistige Befriedigung, allen Bekannten über seine "Erfolge" mitzuteilen?? Und was sollen wir bitte schön mit useren Mißerfolgen, Schmerzen u. ä. tun? Soll jeder nur Sieger sein und nie Verlierer?! Warum muß man immer etwas Neues anfangen, ohne das Alte zu vollenden? Das Neue ist immer gut, immer richtig. Und bis zu welchem Alter kann man das Unbeendete "in die Mülle werfen"?
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EnergiaA
27.08.09 22:17 NEW * Bewusst leben
Ein schlechtes Gewissen kann verschiedene Bezüge haben. Zum Beispiel, wenn wir bewußt Jemanden etwas antun wollen, was diesem Jemand nicht unbedingt gefallen oder gut tun würde. Aber das ist auch nur eine Ansichtssache... Mein momentanes schlechtes Gewissen bezieht sich auf eine ganz andere Tatsache. Dass wir so Vieles im täglichen Leben verbrauchen, was anderen Menschen irgendwo auf der Welt untersagt wird. Es gibt Gegende, wo sich nicht jeder erlauben kann, sich jeden Tag zu waschen oder in einem gemütlichen Bett schlafen. Geschweige schon von der Nahrung, die hier einfach mechanisch und oft maßlos gegessen wird. Mein Gewissen wird dabei sehr stark gequält. Wie viele Kinder in Afrika verhungern, während ich jeden Tag alles essen kann, wonach es mir gerade liegt. Ich finde das einfach entsetzlich. Ich sehe ganz deutlich vor meinen inneren Augen diese Kinder, ihre Gesichter und magere Körper. Wo bleibt die Gerechtigkeit? Oder wenn ich an Hungerjahre in der Sowiejtunion denke. Sehr Viele haben sich damals von den Kräutern aus dem Garten ernährt. Habe ich es wirklich verdient? Sicher, meistens fragen wir uns, ob wir etwas wirklich verdient hätten, wenn es um nicht "gerechte" Sachen geht, die mit uns passieren (können!). Im Osten schätzen die Menschen viel bewußter das, was ihnen gegeben wird. Und sie empfinden auch eine gewisse Dankbarkeit dafür. In der westlichen Weilt erinnert das menschliche Leben immer mehr an die animalische Primitivität. Wo nur die "Stärksten" und die Egoisten überleben können. Aber überleben wofür, zu welchem Zweck? Das Leben ohne Inhalt.
Bestimmt sei mein eigenes Leben auch ohne Inhalt. Und ich kann auch nicht jeden Tag bewusst leben und mich freuen, dass ich noch leben darf. Aber ich würde niemanden dafür beschuldigen, dass sehr vieles keinen Sinn hätte.
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EnergiaA
25.06.09 21:57 NEW * Verliebheit
Jetzt kann ich mich nicht entscheiden, über Verliebheit zu schreiben. Eigentlich verliebt sich jeder im Laufe seines Lebens ziemlich oft, oder war verliebt bis er totale Liebe verspürt oder halt gar nichts. Was auch nicht unbedingt negativ sein soll. Die innere Ruhe ohne Liebe und Verliebheit kann bestimmt schön sein.
Es gibt bestimmt Menschen, die sich nur einmal verlieben können, und danach nicht mehr. Weil das Gefühl sie völlig erschöpft hat, oder bis ans Lebensende dauert.
Was ist stärker auf emotionaler Ebene - Verliebheit oder Liebe?
Für mich persönlich gibt es nur eine "Halbantwort": die Leidenschaft kann ich sehr intensiv empfinden. Und wenn sie verschwindet, dann gibt es weder Verliebheit noch Liebe mehr. Für mich gibt es keine Liebe ohne Leidenschaft. Obwohl eine gewisse Leidenschaft bei der Verliebheit könnte auch präsent sein. Aber die Verliebheit ist eher eine Einbildung, etwas Ausgedachtes, eine Euforie.
Unser ganzes Leben ist bestimmt auch nur ausgedacht, von uns selbst.
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EnergiaA
17.06.09 21:17 NEW * der Ursprung
Nun möchte ich (schon wieder) versuchen, mein Tagebuch zu führen.
Das Letzte habe ich mit 18 geführt. Es sollte noch irgendwo bei meinen Eltern in Zaporozhje liegen.
Interessent für mich eine Mini-Selbstanalyse zu führen. Eine "Maxi"-Selbstanalyse würde mich nur unnötig belasten. Es gibt doch genug Problemen im Leben. Ich meine außer Problemen mit sich selbst, oder?
Ja, nun noch mal zurück zu meinen Tagebüchern aus dem Teenagealter. Ich glaube, jeder Jugendliche hat ungefähr die gleichen Problemen: wie er sich in der Gesellschaft präsentiert, was braucht er um "weiter zu kommen" und jede Menge Vergleiche mit den Anderen. Ich hasse Vergleiche (es ist kein Geheimnis!) Das tut man automatisch, aber immerhin raubt das Vergleichen die Identität. Man fühlt sich nach solchen Vergleichen besser oder schlechter (es kommt dann nur darauf an wie "besser" oder "schlechter" wir sind als die Anderen. Wir sind aber NICHT besser oder schlechter als jemand!
Was mich damals in den letzten Tagebüchern sehr beschäftigt hat, war "meine Aufgabe" im Leben. Oder: wofür bin ich eigentlich geschaffen? Die lustigen Beobachtungen aus damaligen Zeit - ich wäre nicht für die Liebe geschaffen (weil dieses Gefühl mich damals sehr enttäuscht hat). Aber für Sex schon. Und Kinder habe ich mir schon damals gerne gewünscht. Das Kinderkriegen selbs wurde von mir auf ein ungewisses Alter bis maximal Ende 30 verschoben. Lustige Träume. Ich bereue auf keinem Fall, dass ich keine 18 mehr bin. Viel zu unsicher war ich damals, und auch viel schwerer im Umgang mit Menschen. Die Lage in dem Sinne hat sich jetzt deutlich gebessert. Ich kann viel öfter nett und freundlich wirken (aber nicht unbedingt sein!)
Ich muß für heute aufhören...