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sdo2399
04.01.16 12:13  Russischer Rubel - Wie weiter?
In der Ostukraine nehmen die Waffenstillstandsverletzungen zu. Militärlastwagen, meistens ohne Kennzeichen, dafür aber mit schwerem Kriegsgerät, sind in den vergangenen Monaten laut internationalen Medienberichten immer wieder auf beiden Seiten der ukrainisch-russischen Grenze gesichtet worden. Beide Seiten hatten in der Vergangenheit immer wieder geleugnet, den Konflikt anzuschüren.
Um die Ereignisse kurz zu rekapitulieren: Die ukrainische Regierung zeigt sich, zumindest bisher, nicht bereit die Krim-Abspaltung zu akzeptieren. Die Moskauer Regierung um Präsident Putin hat ihrerseits in der Vergangenheit immer wieder den Einsatz russischer Soldaten bestritten.
Ob politische Faktoren auch weiterhin den Kurs des russischen Rubels bestimmen, über dieses exklusive Wissen verfügen nur wenige.
Russischer Rubel – Blick auf die Charts
Der Blick auf die Charts zeigt eindeutig die Abwertung der russischen Währung.
USD-RUB Devisen-Chart
Die Währung Russlands hat vor wenigen Tagen gegenüber dem US-Dollar ein Jahrestief markiert. Während im Dezember des vergangenen Jahres für einen US-Dollar als Spitzenwert mehr als 79 Rubel hingeblättert werden mussten, so sind es beim heutigen Wechselkurs (30.12.2015, 15 Uhr MEZ) mehr als 73 Rubel. Im April waren es noch 50 Rubel gewesen. Dies entspricht einem Kaufkraftverlust von etwas mehr als 46 Prozent.
EUR-RUB Devisen-Chart
Für einen Euro muss der Moskauer Bürger gegenwärtig etwas mehr als 80 Rubel bezahlen, während es im Mai noch knappe 54 Rubel waren. Auch hier schlägt ein Kaufkraftverlust von 32,5 Prozent zu Buche.
Die Erklärung hierfür: Für Russland stellen die beiden Bodenschätze Gas und Öl die wichtigsten Deviseneinnahmequellen dar. Laut Angaben der russischen Zentralbank wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Russlands im kommenden Jahr, sollte der Ölpreis so niedrig bleiben, erheblich nachgeben. Die Rede dreht sich gegenwärtig um Werte oberhalb der 2-Prozent-Marke.
Forex Trading – Asset Manager
Am vergangenen Donnerstag war schließlich bis zum Neujahr eine Waffenruhe in der Ost-Ukraine ausgehandelt worden, die ein paar Stunden später Raketenwerfer zunichte gemacht haben. Ähnlich ist es auch den übrigen Waffenruhevereinbarungen ergangen, etwa der vom Anfang September.
Ukrainische Quellen berichten vom Artillerieeinschießen der pro-russischen Kämpfer auf die ukrainischen Stellungen und der systematischen Suche nach Schwachpunkten in der ukrainischen Verteidigung. Pro-russische Quellen behaupten das Gegenteil. Der deutsche Außenminister Steinmeier hat sich besorgt gezeigt.
Die russische Währung erfährt nach Meinung einiger verunsicherter Asset Manager gerade eine Übertreibung. Bis zum Ende des nächsten Jahres sind erhebliche Kursgewinne des Rubels möglich. Dafür sprechen gleich mehrere Faktoren. Zum einen könnte die US-Notenbank Federal Reserve die Märkte mit ihrem geldpolitischen Kurs enttäuschen, zum anderen könnten heruntergefahrene Rohölförderungskapazitäten Engpässe bei der globalen Versorgung verursachen, was den Ölpreis explosiv steigen lassen könnte.
UniCredit und Konjunktur
Doch auch andere Faktoren sprechen für ein Widererstarken des Rubels und für viel Bewegung am Devisenmarkt im Zuge der fortschreitenden Globalisierung. Im CEE Quarterly, dem Bericht der italienischen UniCredit, werden Prognosen an den Tag gelegt, die von einem Anziehen der russischen Konjunktur ausgehen. Der Startschuss soll ab Mitte 2016 fallen, die Entwicklung soll auch in 2017 andauern. Auch sei das Konjunktur-Risiko im Westeuropa höher.
Dies ist ein Exzerpt. Den kompletten Bericht kann der interessierte Leser im unabhängigen Smartest Finance Börsenportal sichten.
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