Die Duma wurde als Zugeständnis des Zaren nach der Revolution von 1905 als liberale Konstitution eingeführt, enttäuschte aber die Erwartungen der Bevölkerung Rußlands, da mit ihr die Ära des Scheinkonstitutionalismus ausbrach. Nach der Februarrevolution bildete sie die provisorische Regierung, die eine parlamentarische Demokratie anstrebte, bei der Oktoberrevolution jedoch abgesetzt wurde. Die 1906 gewählte erste liberale "Duma der Volkshoffnung" wurde vom Zaren aufgelöst, nachdem sie darauf bestand, eine eigene liberale Verfassung auszuarbeiten. Die zweite "Duma des Volkszorns", welche sich aus noch radikaler sozialistisch eingestellten Mitgliedern zusammensetzte, wurde sofort nach der Wahl aufgelöst. Erst die dritte Duma, die auch als "Duma der Herren, Popen und Lakaien" bezeichnet wurde, also eine konservative Mehrheit besaß, blieb bestehen, da sie den Wünschen des Zaren entsprach. Allerdings wiedersetzte sie sich dem Auflösungsbefehl des Zaren am 26.02.1917 und bildete ein Provisorisches Komitee, um handlungsfähig zu bleiben. Sie strebte nach der Februarrevolution, eine bürgerlich demokratische Republik an und war als Provisorische Regierung oberste Staatsgewalt bis zur Machtergreifung der Bolschewisten am "Roten Oktober".