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sdo2399
13.10.15 12:39 NEW * Börse – China-Anleihen belasten
China – Gefährliche Marktlage

Man kann es ruhigen Gewissens als Ironie des Schicksals bezeichnen, dass der Crash am chinesischen Equitymarkt die institutionellen Finanzjongleure auf den Markt für China-Unternehmensanleihen getrieben hat. Vorausschauende Kollegen aus dem AM-Umfeld sprechen in diesem Zusammenhang sarkastisch von der Flucht aus einer geplatzten Blase in das nächste böse Ungewitter.

In der Tat kann man Anzeichen, sogar einer weltweiten Überhitzung an wichtigen Märkten für Unternehmensanleihen nur schwer übersehen, denn die Renditen weisen global ein 21-Monats-Rekordhoch auf, doch Chinas Superlative sprengen auch dieses Mal alle Grenzen. So hat der Crash bei Aktien für eine anfangs durchaus erfreuliche Entwicklung bei chinesischen Unternehmensanleihen geführt, doch das Hochschnellen des Emissionsvolumens um mehr als 90 Prozent allein im letzten Quartal sorgte dann in vielen Handelsräumen für eine wachsamere Einstellung gegenüber den schnellen Gewinnen.

Es war die synergetische Wirkung mehrerer Faktoren, die eine Blasenbildung im Anleihensektor gefördert haben und beim genaueren Hinsehen eine gewisse Analogie zu den Vorzeichen des chinesischen Aktienmarktscrashes aufweisen. Leider könnte der nächste Zusammenbruch einen verhängnisvollen Ausverkauf im Bereich aller Schwellenmarktanlagen und in Folge dessen die ungehemmte Kapitalflucht auslösen.

Peking – Optimusmus in der Vergangenheit

Es lohnt sich einen genaueren Blick auf das Geschehen zu werfen. Die hinkende Weltwirtschaft verschaffte den chinesischen Exportunternehmen zunächst sinkende Gewinne, während die zu Zeiten des Optimismus ausgesprochenen hohen Firmenbewertungen Chinas insbesondere bei vorsichtigen Investoren im neuen Wirtschaftsklimaumfeld für Kopfschütteln gesorgt haben. Die Krone dem ganzen dürfte dann der hohe Anteil fremdfinanzierter Investments aufgesetzt haben, wodurch man dann erneut beim alten Problem, nämlich dem Pumpkapitalismus, angekommen ist.

Betrachtet man die Problematik der bisher stärksten Konjunkturabschwächung seit den Neunzigern vor dem Hintergrund des fast sechs Billionen Euro schweren Marktes für chinesische Unternehmensanleihen, kann man durchaus hellhörig werden, zumal die Karten für Peking ungünstig gemischt sind. Sollte Peking nicht intervenieren, so sind die Blase und ihr Platzen durch eine hohe Wahrscheinlichkeit charakterisiert. Sollte Peking intervenieren, sendet China eindeutige Signale an die Investoren, was Fremdfinanzierungen rasch auflöst und der Markt bricht ebenfalls ein.

Börse und Euro-Raum

Zu betonen ist, dass der Aktienmarkteinbruch kürzlich im Grunde genommen nur die Besorgnisse um China beflügelt hat. Der ehrliche Blick: Chinas Wachstum basierte in den vergangenen Jahren auf massiven staatlichen Investitionsprogrammen, der Crash signalisierte lediglich, dass es an der Zeit ist die Überproduktion nach unten anzupassen. Dies wiederum drückte die Rohstoffpreise, der Welthandel verlor an Schwung. So weit, so gut, dies wäre bei anderen passablen Variablen kein Beinbruch, zumal es an den Märkten in der Vergangenheit immer wieder zu heftigen Korrekturen kam.

Dieser Marktkommentar stellt ein Exzerpt dar. Der komplette Bericht, weitere Publikationen, Live-Marktüberblick und Devisen-Tools können im unabhängigen Börsenportal gesichtet werden.

Eine schöne Zeit, alles Gute!
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sdo2399
09.10.15 15:51 NEW * Devisenhandel - US-Rating
Die Ratingagentur Moody’s beurteilt die ökonomischen und fiskalischen Rahmenbedingungen in den Vereinigten Staaten weiterhin positiv. Moody’s lobte vor allem die Ausgabenzurückhaltung und den Defizitabbau durch die politischen Entscheidungsträger. Zum Vergleich: Der Konkurrent S&P beurteilt die Noch-Wirtschaftsmacht mit AA+, was eine Bonitätsstufe schlechter ist. Auch Fitch bläst für die Vereinigten Staaten ins gleiche Horn, hier wird sogar die Höchstnote AAA vergeben.

Warum Russlands Bonität auf Ramschniveau bei vergleichbar besseren und stabileren Wirtschaftsbedingungen des Landes liegt, dies bleibt ein Rätsel. Russland wurde bekanntlich im Februar 2015 von Moody’s mit der Note Ba1, was dem sogenannten Speculative Grade entspricht, versehen. Anton Siluanow, Russlands Finanzminister, sprach damals von Faktoren, die starke politische Charakterzüge tragen würden.

Dabei ist die Wirtschaft des russischen Bären so stark, dass der Kapitalmarkt durch die Herabstufung nicht weiter belastet wird. Größere Sorgen sollte sich eher die US-amerikanische Bevölkerung machen, denn Moody’s äußerte sich besorgt über die sozialen Ausgaben der USA und sprach von möglichen Folgen für das weitere Rating.

Festhalten kann man also: Entweder werden die Sozialausgaben heruntergeschraubt oder es gibt möglicherweise Probleme bei der weiteren Kreditaufnahme. Warum man nicht die Militärausgaben des Landes anspricht, die 2014 bei 577,51 Milliarden US-Dollar lagen, auch dies bleibt ein Rätsel getreu dem Motto: „Frieden durch Stärkedemonstration erhalten“. Übrigens, 2014 lag China auf Platz zwei mit knapp 129,4 Milliarden US-Dollar. Der „Aggressor Russland“ lag deutlich unter diesen Zahlen.

Devisenhandel – IWF-Blick

Der IWF hat sich in seinem Bericht erneut zur globalen Finanzstabilität geäußert. Laut dem IWF existieren drei mögliche Gefahrenherde, namentlich die abnehmende Belastungsresistenz der globalen Finanzplätze, die Krisengefahr in den Emerging Markets und die Folgen der Finanzkrise für die hochindustrialisierten Staaten. Insbesondere China befände sich in einer schwierigen Situation und müsse unter anderen Faktoren ihr Wirtschaftssystem marktbasierter gestalten.

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sdo2399
07.10.15 19:43 NEW * Börse: Krise möglich, China belastet weiter
Börse – FED und Forward Guidance-Überlegungen

Die aufkeimende Krise in China hält die Märkte in ihrem Bann. Die Volatilität ist angeheizt, den Fundamentaldaten außerhalb China wird wenig Respekt gezollt. Es bleibt festzuhalten, dass die Risiken sowohl aus geldpolitischen Fehlentscheidungen als auch die, die aus dem instabilen geopolitischen Umfeld stammen, zu einem gefährlichen Gemisch gemixt werden könnten.

In einigen Segmenten des Anleihenuniversums nimmt die Liquidität kontinuierlich ab. Bezüglich der Forward Guidance-Überlegungen zeichnet sich für die FED eine Niederlage ab. Gleich mehrere Faktoren, vor allem aber das Problemkind Inflation, stehen einer Zinserhöhung in den Vereinigten Staaten ökonomisch im Weg. Auf der anderen Seite weisen Marktbeobachter auf die überfällige Erhöhung der Zinsen hin.

Das Szenario einer gesunden Achtung der Fundamentaldaten sollte sich an den internationalen Finanzplätzen wieder einstellen, sobald die Volatilität, die durch die Krise in China entstanden ist, etwas abgenommen hat.

Banken – Wenig beachtet

Sowohl die Bank of Japan als auch die EZB möchten den Märkten natürlich glaubhaft vermitteln, dass der kommende Straffungszyklus der US-Leitzinsen eine stärkere Ausprägung als im Vorfeld von den meisten Marktteilnehmern angenommen, wie er zudem seitens der FED auch immer wieder suggeriert wird, finden sollte. An den Märkten jedoch stößt die gegensätzliche Meinung auf immer größeren Zuspruch, das Volumen der Positionierungen, die exakt gegen die öffentlichen Meinungsmacher der Zentralbanken gerichtet sind, ist in den vergangenen Wochen stark angestiegen.

Die prominenteste Folge dieser durchaus unglücklichen und fatalen Kaskade ist offensichtlich geworden. Die Mobilisierung seitens der Zentralbanken war großspurig angelegt: Es wurden Billionen in die QE-Programme hineinmanövriert, vielerorts Zinssenkungen auf null durchgeführt, die Geldpressen liefen heiß und das spieltheoretische Arsenal des Strategiespiels mit der Erwartungen der Investoren wurde allzu oft überreizt. Dennoch überwiegen an den Anleihenmärkten die Tiefstände der Inflationserwartungen, wie sie zu Zeiten des globalen Zusammenbruchs ab 2007 vorkamen. Bond-Trader vertrauen den geldpolitischen Maßnahmen kaum noch.

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sdo2399
29.09.15 20:58 NEW * Euroraum und indische Inflation
Indien – Indische Inflation kontrollierbar

Der BRIC-Staat Indien möchte die Konjunktur weiter ankurbeln und reagiert mit einer Leitzinssenkung auf die Forderungen der indischen Industrieverbände. Damit möchte der Notenbankchef Indiens, Raghuram Rajan, den Unternehmen des Schwellenlandes die Kreditaufnahme weiter erleichtern.

Insiderkreise nannten die wiedererlangte Kontrolle über die Inflationsentwicklung als den ausschlaggebenden Grund für den Schritt Rajans. Die Inflationsrate konnte in den letzten beiden Quartalen erfolgreich unter der Markt von 5 Prozent stabilisiert werden, so dass die Dispute Rajans mit dem Finanzminister Jaitley der Vergangenheit angehören sollten.

Rajan befindet sich, da die Niedrigzinspolitik im aufstrebenden BRIC-Staat im Gegensatz zum Euroraum keine Tradition hat, in der äußerst komfortablen Lage noch ausreichend nach unten taktieren zu können. Um einen Vergleich anzustellen: Indiens gegenwärtiger Leitzinsschritt wurde von 7,25 Prozent um gerade einmal 0,5 Punkte auf die Marke von 6,75 Prozent vollzogen.

Die Europäische Zentralbank hält den Leitzins momentan bei 0,05 Prozent. Dieser Wert wurde am 04.09.2015 festgesetzt. Im Euroraum hätte eine Leitzinssenkung somit, wenn überhaupt, nur noch einen symbolischen Charakter. Man würde guten Willen zeigen. Die Hoffnung des Euroraums und der gemeinsamen europäischen Zentralwährung besteht vielmehr in dem Staatsanleihenankaufprogramm der EZB.

Europäischer Währungsraum – Fixed Income-Bereich beachten

Man sollte warnend festhalten, dass die fallende Verzinsung von Euro-Staatsanleihen in den vergangenen Perioden das Geld der Investoren in die Hochzinsanleihen hineinmanövriert hat. Dieser Markt hat sich seit dem Ausbruch der Finanzkrise etwa vervierfacht.

Sollte die Volatilität stressbedingt zunehmen, könnten die übrigen Marktmacher dem Beispiel der großen Investmentbanken folgen. Diese haben die institutseigenen Handelsbestände aufgrund höherer Eigenmittelunterlegungen zuletzt um etwa 75 Prozent abgebaut.

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sdo2399
24.09.15 12:55 NEW * Eurokrise vs. Chinakrise
Eurokrise – Wirtschaft vorerst auf Wachstumspfad

The good: Die aktuellen Wirtschaftszahlen aus der Eurozone bescheinigen dem gemeinsamen europäischen Währungsraum eine gewisse Stetigkeit in puncto Wachstumskurs. Für den vorläufigen Einkaufsmanagerindex (privatwirtschaftlicher Sektor) wurde für den Monat September ein deutlich über der 50er-Schwelle liegender Wert ausgewiesen.

Er notiert aktuell bei 53,9, was eine Verschlechterung um 0,4 Punkte zum Vormonat impliziert, die jedoch im aktuellen Volkswagen-Börsenumfeld eher von geringer Bedeutung ist. Für die Datensätze verarbeitendes Gewerbe bzw. Dienstleistungssektor wurde ebenfalls ein Absinken um 0,3 bzw. 0,4 Punkte auf 52 bzw. 54 festgestellt.

Der VW-Skandal nimmt an Fahrt auf und droht sich für die Verantwortlichen zu einem Schlamassel größeren Ausmaßes zu entwickeln. Nun möchte auch die Umweltbehörde Kanadas etwa 100.000 VW-Diesel-Fahrzeuge untersuchen.

China-Krise – Einkaufsmanagerindex signalisiert Abkühlung

The bad: Wenig Neues gibt es aus China. Hier wurde vom Einkaufsmanagerindex für die verarbeitende Industrie das bestätigt, was schon lange kein Geheimnis mehr ist.

Man bewegt sich trotz vieler Zahlentricksereien unter den 50 Punkten und das heißt nun einmal Kontraktion. So wurde auch für den aktuellen Monat ein Ergebnis bei 47 Punkten bekannt gegeben.

Eurokrise – Verpufft die Draghi-Geldpolitik wirkungslos?

The ugly: Die Mehrheit der wichtigen europäischen Aktienmärkte hält sich nach den gestrigen Verlusten und der Draghi-Rede in wenig aussagekräftigen Handelsspannen auf. Zur Erinnerung: Die Europäische Zentralbank hat mit der astronomischen Summe in Höhe von fast 327 Milliarden Euro Staatsanleihenkäufe getätigt.

Das ist ein Exzerpt aus unabhängigen Blog, in dem sie auch weitere informative Artikel zur Eurokrise finden.
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23.09.15 11:08 NEW * Devisen Marktberichte – Abstufungen im Finanzsektor
Devisen Marktberichte – Frankreich von Moody’s herabgestuft

Frankreich, das Schwergewicht der Eurozone wurde seitens der Ratingagentur Moody’s auf Aa2 abgestuft. S&P, die größte Ratingagentur der Welt, hatte das Land bereits in 2013 abgestuft.

Hohe Schuldenberge und die stockende französische Wirtschaft veranlassten die Analysten zu diesem Schritt, der zugleich aufgrund der Bedeutung Frankreichs im gemeinsamen europäischen Währungsraum einem schweren Schlag für die Eurozone gleichkommt. Dies könnte ernste Folgen am Devisenmarkt für die europäische Leitwährung haben.

Ratingagentur S&P – Mehr als 600 Abstufungen möglich, Finanzsektor betroffen

Doch die Downgrade-Welle könnte vor allem empfindlich den europäischen Bankensektor treffen. Nach offiziellen Angaben sieht sich die Ratingagentur S&P dazu veranlasst mehr als 600 Abstufungen vorzunehmen, wobei der große Teil der potentiellen Kandidaten, ein Anteil von 25 Prozent, im europäischen Finanzsektor beheimatet ist.

Die Gründe liegen auf der Hand: Explosive Geopolitik gepaart mit hohen wirtschaftlichen Risiken. Im Visier der US-amerikanischen Ratingagentur stehen aufgrund geringer Kapitalaufnahme vor allem die österreichischen Banken.

Dieser Marktkommentar stellt ein Exzerpt aus dem Smartest Finance Market Snapshot dar. Den kompletten Bericht sowie weitere Publikationen können Sie im Wirtschaftsblog sichten.
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20.09.15 12:09 NEW * Politik - Griechenland-Wahlkampf als Risiko
Griechenland-Wahlkampf – Syriza und Nea Dimokratia ohne absolute Mehrheit

Im angeschlagenen GIPS-Staat Griechenland zeichnet sich im politischen Geschehen eine Pattsituation ab. Ein kurzer Blick auf die Geschehnisse davor: Alexis Tsipras hatte seinen Rücktritt am Donnerstag, den 20. August bekanntgegeben. In der Euro-Zone wurden Stimmen laut, welche die Griechen vor einem Verlassen des zugesagten Reformkurses eindringlich gewarnt haben.

Sorgen, die Vereinbarungen mit internationalen Geldgebern würden nicht eingehalten werden, machten auf dem politischen Parkett die Runde. Für Athen, welches am Tropf der Gläubiger hängt, ging es darum die dringend benötigten Kredite ausbezahlt zu bekommen, um einen Staatsbankrott zu verhindern.

Für das Linksbündnis Syriza dürfte die kommende Zeit von Schwierigkeiten gekennzeichnet sein. Tsipras, der bisher innenpolitisch ungeschlagene Taktiker, konnte bei der jetzigen Wahl seiner Partei Syriza etwas Luft verschaffen. Immerhin geht es um den knappen Vorsprung von etwa drei Prozentpunkten. Die konservative Nea Dimokratia, geführt von Evangelos Meimarakis, folgt sehr dicht dahinter, so dass die absolute Mehrheit von keinem der beiden Kontrahenten erreicht werden konnte.

Griechenland-Krise – Tsipras gibt sich siegessicher, Evangelos Meimarakis kämpferisch

Syrizas Anhänger sind dennoch sehr optimistisch. Viele Athener halten das Linksbündnis für die richtige Lösung zur Bekämpfung der endlosen Krise, die das Land hart getroffen und die sozialen Strukturen untergraben hat. Alexis Tsipras jedenfalls trat zum Abschluss des Wahlkampfes auf dem Athener Parlamentsvorplatz auf. Auch dieses Mal konnte Tsipras am Puls der Zeit fühlen. Angeprangert wurde das alte korrupte System, Tsipras versprach seinen Anhängern, er werde alles tun, um einen Schlussstrich zu ziehen.

Evangelos Meimarakis kämpft auch mit ziemlich harten Bandagen. Er hielt Tsipras vor, Syriza habe die Griechen getäuscht, eine Fehlentscheidung an die andere gereiht, womit der GIPS-Staat an den Rand des Abgrunds gebracht worden ist. Was er dabei jedoch vergisst ist die Tatsache, dass Tsipras Zugeständnisse machen musste. Das internationale Kapital hatte Forderungen gestellt, die kein Premier in der vergleichbaren Lage erfüllen konnte.

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17.09.15 11:17 NEW * Devisen-Handel - FED-Entscheidung - Federal Reserve vor schwieriger Entscheidung
Leitzins der US-Notenbank – Federal Reserve-Entscheidung bei FX und Bonds eingepreist

Die Stimmung an den Märkten wird angespannter. Zu der Besorgnis um die Konjunkturschwäche Chinas gesellt sich die Frage, wann nun der Leitzins in den Vereinigten Staaten angehoben wird. Der mit Spannung erwartete 17. September teilte selbst die Zinsexperten in einer neuerdings veröffentlichten Bloomberg-Umfrage in zwei gleich große Lager.

Während 50 Prozent der Befragten mit einer stufenweisen Erhöhung des Zinssatzes auf 0,5 Prozentpunkte rechnen, gab die andere Befragtenhälfte an, sie spekuliere eher auf den gleichbleibenden Zinssatz. Eines ist sicher: Die amerikanische Notenbank hinkt im internationalen Zinsumfeld den anderen Zentralbanken hinterher, sie hat zu lange gezögert. Ist der Medienrummel um die Zinsfrage berechtigt?

Eigentlich kaum, denn die Notierungen am Devisenmarkt, noch mehr die an den Anleihemärkten, zeugen bereits vom vollzogenen Zinsschritt. Die Signalwirkung der Anleihemärkte mit ihren steigenden Renditen ist kaum zu übersehen. Was den FX-Bereich betrifft, ein Wiedererstarken des US-Dollars könnte in den kommenden Monaten an der Tagesordnung sein, die Zeit des Commission-Eating-Handels sollte vorerst überwunden werden.

FED in Catch-22-Situation – USA vs. Euroraum: Ausweitung des Währungskriegs

Dabei kann die amerikanische Industrie momentan nicht gerade mit guten Daten strotzen. Die amerikanische Exportwirtschaft steht vor einem Problem im internationalen Währungskrieg. Schenkt man offiziellen Berichten Glauben, so gibt es keinen Währungskrieg. "Inoffiziell" sieht es aber so aus, dass seitens der amerikanischen Multis ein Großteil der Umsätze im Ausland erwirtschaftet wird. Die Wahrscheinlichkeit für eine Leitzinserhöhung seitens der US-Notenbank wird kleiner, die FED steckt somit in einer Zwickmühle.

Der Blick nach Europa, insbesondere in Richtung GIPS-Staaten macht es deutlicher. Der noch schwächer werdende Euro könnte ein richtig wohltuende Wirkung für Länder wie Italien oder Spanien haben und ihre Wettbewerbsfähigkeit kräftig aufpolieren. Draghis Kalkül ist somit, zumindest was die Makrofrage betrifft, nicht gerade verkehrt.

Die Kehrseite der Medaille ist selbstverständlich die soziale Frage, die im Zuge der EZB-Politik entstanden ist. Die Rede ist hier vom Vermögenstransfer von unten nach oben. Vom Geld der Multis kommt leider kaum noch etwas beim arbeitenden Bürger an. Lenkt man nicht dagegen, wird man selbst in Deutschland einen kompletten Abbau des Sozialstaates erleben.

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Weitere FX Zentralbanken-Zinsen können hier eingesehen werden.
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sdo2399
14.09.15 21:38 NEW * EZB und TLTRO-Runde fünf, ciao Eurozone!
Geldpolitik – TLTRO-Runde No. 5 beginnt

Noch nie bisher waren die Finanzmärkte in einer vergleichbar instabilen Phase wie zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Die Glaubwürdigkeit der Zentralbanken, vor allem der EZB, schwindet mit jedem Tag. Auch auf die kleinste Zuckung an den Kapitalmärkten wird sprichwörtlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen, die Reaktionen mit immer neueren Anreizen überschlagen sich förmlich.

Wenn wundert es da noch, dass die Risiken des QE-Programms zum einen permanenten Marktmerkmal geworden sind. Nun startet bereits die TLRTO-Runde fünf der EZB, die Refinanzierungsoperation, mit der krampfhaft versucht wird die Kreditvergabe anzururbeln. Schätzungen zufolge wird sich in der kommenden TLRTO-Runde das neue von den Banken aufgenommene Kreditvolumenn auf stolze 70 Milliarden Euro belaufen.

Der weitere EZB-Weg dürfte besiegelt sein: Das Ankaufprogramm wird sich vermutlich auf andere Aktiva ausweiten, dann dürfte das QE-Programm über die Aufstockung der monatlichen Volumina weit über den bisher angekündigten Zeitraum weiterlaufen.

Liquidität niedrig – Volatiler Handel bei Bundesanleihen

Die Folgen des Programms sind mittlerweile unübersehbar. Durch den massiven Staatsanleihenankauf litt die Liquidität, sichtbar an der Ausweitung der Kursausschläge bei deutschen Anleihen. Zu dieser Einschätzung kommt auch die BIZ, die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich mit dem Hauptsitz in Basel.

Die Orderbuchtiefe, insbesondere bei Bundesanleihen, die duch eine lange Laufzeit charakterisiert sind, ist sehr niedrig. Somit sind diese Anlageinstrumente zu einem Spielball der Investoren geworden. Bereits Handelsvolumenanstiege im kleinsten Bereich führen zu sehr hohen Preisauschlägen.

Was kann man festhalten? Im Grunde genommen liegt eine Verneinung der Wissenschaft vor. Die regulatorischen Maßnahmen, die seit dem Ausbruch der Finanzkrise ausgearbeitet wurden und zum Implementieren in unser Wirtschaftssystem bereitliegen, wurden nur halbherzig umgesetzt. Was bedeutet dies für das Individuum? Anpassung ist gefragter denn je, denn die Zeichen der Zeit stehen auf Sturm. Man kann sich stundenlang über die Verfehlungen an den Kapitalmärkten unterhalten, es wird aber, solange man den Markt nicht betritt, beim leeren Gerede bleiben.

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09.09.15 16:19 NEW * Nikkei 225 und Rolle Chinas
Nikkei-225-Fakten – China stabilisert, Abe pumpt

Die Anstrengungen des chinesischen Wirtschaftsriesen und seine Stabiliserungsmaßnahmen bezüglich der eigenen Wirtschaft haben den Aktienmärkten, insbesondere dem japanischen, kräftigen Rückenwind verliehen. Sehr positiv wirkten sich auch die Steuererleichterungen aus, die der Präsident Japans, Shinzo Abe, den japanischen Unternehmen eingeräumt hat.
Zudem haben die Equitymärkte Japans von einem verbilligten Yen profitiert. Der japansiche Leitindex Nikkei-225 konnte den größten Tagesgewinn seit dem Jahr 2008 verbuchen, er verteuerte sich um satte 7,7 Prozent auf einen Stand von 18.770 Zähler.

Zusammengefasst kann man festhalten: Die Ankündigungen des chinesischen Finanzministeriums seine Steuerpolitik zur Stimulierung des Wirtschaftswachstums zu intensivieren, werden in der kommenden Zeit Infrastrukturinvestitionen in Höhe von 10 Milliarden Euro in die heimische Wirtschaft fließen lassen.

Dies dürfte die anhaltende Unsicherheit über chinesische Wachstumsaussichten in den Augen der internationalen Investoren zumindest etwas abschwächen. Ist dies nun positiv oder negativ zu werten? Nun, zunächst zu Japan und dem sogenannten Kursfeuerwerk: Die Stabiliserungsmaßnahmen Japans zielen weiterhin auf den alten Pfad ab, nämlich die Intensivierung des Pumpkapitalismus. Doch was ist mit China?

Globale Krisenwahrscheinlichkeit – China kontrolliert über Schwellenländer Ökonomien

Für die chinesische Volkswirtschaft kann das Szenario einer ernsten Wirtschaftskrise mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Zum einen ist die Kontrolle der Liquidität im eigenen Bankensektor weitgehend sichergestellt, zum anderen verfügt China über extrem hohe Devisenreserven. Zwar gibt es ab und zu Meldungen von Rekordrückgängen, aber man redet hier schließlich von sicher vorhandenen Devisenreserven in einem Umfang von 3,56 Billionen US-Dollar.

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28.04.15 19:12 NEW * Euro vs. US-Dollar Trading und Griechenland
Griechenland – Prokopis Pavlopoulos beruhigt Gläubiger

Prokopis Pavlopoulos, der griechische Staatspräsident, hat den internationalen Gläubigern die Rückzahlung der gewährten Kredite zugesichert und zwar "bis zum letzten Euro". Die Strategie, die er bei diesem mutigen Vorgehen verfolgen möchte, legte der Staatspräsident leider nicht offen, zudem schloss er den Grexit kategorisch ab.

Das dem griechischen Staat auferlegte Sparprogramm war kaum wachstumsfreundlich, im Gegenteil, es brachte die ohnehin kriselnde Ökonomie auf Rezessionskurs. Jetzt versucht man auf griechischer Seite Zeit zu gewinnen und Gläubiger zu beruhigen.

Verhandlungen schleppend – Tsipras tauscht den Chefunterhändler aus


Der Regierungschef Tsipras spielt ebenfalls die Zeitkarte und zieht personelle Konsequenzen aus dem Verhandlungsdebakel um die griechischen Schuldenberge.

Der neue ist Giorgos Chouliarakis und hat sich seine Sporen bereits als Unterhändler der alten Regierung verdient.

Die Reparationsforderungen für die während der Nazizeit von der damaligen Basatzungsmacht Hitlerdeutschland in Griechenland verübten Verbrechen sind derweil, und dies ganz zurecht, noch offen. Deutschland habe sich zwar mehrfach entschuldigt, doch für Worte kann man bekanntlich nichts kaufen.

Als externer Beoabachter muss man leider anmerken, dass gegenwärtig auf beiden Seiten viel Chaep Talk und wenig Handlungsspielraum vorliegt.

Euro – Unsicherheit überwiegt

Bei dem gegenwärtigen Finanzpoker zeigt sich im FX-Markt beim Eurohandel kaum überlegter Spielraum. Die europäische Leitwährung konnte zwar im Tagesverlauf die 1,090-Marke überwinden, dennoch überwiegt die Unsicherheit.

Der Bereich zwischen 1,0500 und 1,1050 wird seit geraumer Zeit von den Institutionellen genutzt, um den Retail-"Händlern" das letzte Hemd auszuziehen. Der Ausspruch, der sich in besseren Kreisen eingebürgert hat, nämlich: "Kaufe die Angst, verkaufe die Gier.", hat gerade in solchen Zeiten Hochkonjunktur.

Der deutsche Aktienindex ging wieder oberhalb der 12 000-Linie mit einem Zugewinn von 1,93 Prozent aus dem Handel.

Wirtschaftsdaten – Griechische Bankeinlagen und Schätzung für den VPI Euroraum


Die 12 000-Marke beim DAX kommt hierbei einem ziemlich bekannt vor. Bis Mittwoch wird sich an den Märkten kaum weltbewegendes zutragen.

Dann aber könnte es spannend werden, wenn die Zahlen für griechische Bankeinlagen offengelegt werden. Das Geld verlässt Griechenland gegenwärtig schneller, als es den Banken lieb ist.

Diese Signalwirkung für den absoluten Vertrausensverlust in den griechischen Staat und damit auch die Eurozone dürfte wieder etwas Entscheidungsfreude für größere Bewegungen auf die Märkte zurückbrigen.

Am Donnerstag werden die Zahlen für den Monat April bezüglich der VPI-Schätzung veröffentlicht. Für die Kernrate des Vebraucherpreisindex werden 0,6 Prozent nach 0,6 Prozent in der Periode davor erwartet.

Weitere Daten finden Sie im Smartest Finance Wirtschaftskalender.

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08.04.15 19:50 NEW * Europäische Zentralbank, Grexit, Devisenreserven und Euro
EZB QE – Europäische Zentralbank mit dem Anleihekaufprogramm zufrieden

Laut Aussagen der Europäischen Zentralbank, die sich mit unkonventionellen Maßnahmen gegen die Inflationsschwäche und ein Stocken des Konjunkturmotors im Euroraum stemmt, ist das monatliche Ankaufvolumen der Staatsanleihen, Covered Bonds (Bankanleihen) und ABS (Kreditverbriefungen) in Höhe von 60 Milliarden erreicht worden.

Zu den wichtigen Fakten: An GIPS-Staatsanleihen erworb die EZB ein kummuliertes Volumen von rund 13 Milliarden Euro. Dabei handelt es sich um vorwiegend Papiere aus Spanien und Italien. Damit dürfte der Weg in Richtung Moral Hazard vollends asphaltiert worden sein, denn hier wurde ein Blankoscheck ausgestellt. Das, was vor etwa zwei Jahren noch unvorstellbar war, ist nun zur Realität geworden und traurigerweise auch notwendig.

Griechenland – Deutsche Reparationszahlungen gefordert

Stellvertretender griechischer Finanzminister Mardas hat die Gangart im kontroversen Disput um Reparationszahlungen der Bundesrepublik an Griechenland verschärft, indem er die Summe von 278,7 Milliarden Euro in den Raum gestellt hat. Eines is sicher: Griechenland ist pleite, keiner weiß so genau, am wenigesten wohl die Griechen, woher das Land das Geld zur Begleichung seiner Schulden nehmen soll.

Das kann man gegenwärtig als eine Verzweiflungstat der Griechen ansehen, obwohl kaum zu leugnen ist, dass während des II. Weltkrieges grausame Vergeltungsmaßnahmen für Anschläge der griechischen Partisanen von der damaligen Besatzermacht Hitler-Deutschland verübt worden sind.

Grexit wahrscheinlicher – Tsipras liebäugelt mit Moskau

Ob Menschenleben mit Geld aufgewogen werden können, dies ist bestimmt mehr als fragwürdig, hinsichtlich der zerstörten Infrastruktur und den notwendigen Kosten zum Wiederaufbau des Landes mit Sicherheit nicht. Es läuft alles nach dem für die Öffentlichkeit unsichtbaren Plan.

Die ablehnende deutsche Haltung wird Tsipras in die Arme von Putin treiben, was den angeschlagenen Euroraum weiter schwächen dürfte.

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28.03.15 13:32 NEW * Japanische Notenbank, Jemen-Krise und der Ölpreis
Asien – Japanische Notenbank (Bank of Japan), der Ölpreis und die vergebliche Suche nach der Inflation

Für die japanische Notenbank (Bank of Japan) ticken die Uhren seit dem Ölpreissturz anders. Der niedrige Ölpreis auf dem Weltmarkt erschwert das Erreichen ihrer Inflationszielvorgaben.

Der Kernverbraucherpreisindex ist im Berichtsmonat Februar im Vorjahresvergleich zwar um 2,0 Prozent geklettert, doch berücksichtigt man die Konsumsteuer nicht mit, bleibt nahezu eine schwarze Null stehen. Die BoJ möchte die Inflationsrate bei 2,0 Prozent verankern.

Keine Frage, die Inflationsentwicklung der japanischen Ökonomie ist durch die hohen Lebensmittelpreise ohnehin sehr beschönigt, zudem ist Japan im hohen Maße vom Ölpreis betroffen.

Jemen-Krise – Neuordnung durch das Rohöl?

Ob die derzeitige Jemen-Krise, die militärisch eskaliert ist und das Rohöl wieder verteuert, die Karten neu mischen wird, das werden die kommenden Wochen zeigen.

Zwischenzeitlich hatte Saudi-Arabien mit dem Bau einer Atombombe gedroht.

Abenomics-Versagen – Durch die Beggar-thy-Neighbor-Politik zum globalen Währungskrieg?

Abenomics, bisher das Synonym für die Reflationierung, hat seine Wirkung verloren. Ein Anfachen der Inflation im Zuge weiterer quantitativer Lockerungen erscheint wenig wahrscheinlich, zumal die japanische Notenbank zum großen Teil das komplette Spektrum an Wertpapieren, die sie noch erwerben könnte, bereits in der Vergangenheit ausgeschöpft hat.

Das Währungspaar EUR/JPY befindet sich seit Dezember 2014 langfristig auf der Verkaufsliste institutioneller Marktteilnehmer. Ob die japanische Notenbank im Zuge des QE-Programms seitens der EZB noch sehr lange stillhalten wird oder ob sich die angespannte Lage in einen echten Währungskrieg verwandeln wird, das dürfte wohl die interessanteste Frage in den kommenden drei Monaten sein.

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05.03.15 20:59 NEW * Dänische Krone, indische Notenbank, EZB und QE-Lancierung
Dänische Krone - Im Fokus der Spekulanten

Bereits seit mehreren Wochen prägen starke Käufe das Bild am Währungsmarkt rund um die Dänische Krone. Dabei ist die landeseigende Zentralbank bemüht die heimische Währung innerhalb der Bandbreite der Euro-Anbindung zu halten. Gegenwärtig sprechen die ökonomischen Rahmenbedingungen, wie jüngst von der OECD bestätigt, für eine gesunde dänische Volkswirtschaft, dennoch rechtfertigen diese den starken Aufwertungsdruck in keiner Weise.

Der Notenbankchef Rohde hat, neben der Ankündigung, das Wechselkursregime mit allen ihm zur Verfügung stehenden geldpolitischen Mitteln zu verteidigen, einiges aus seinem Arsenal bereits abgefeuert. Seit Wochen werden beispielsweise die Währungsreserven des Landes auf ein Rekordhoch hochgefahren.

Auch ist der Einlagensatz angepasst worden und liegt nun bei minus 0,75 Prozent. Ob die Maßnahmen ausreichend sind, um die in Kronen denominierten Aktiva der Hedgefonds noch ein wenig unattraktiver zu gestalten, dies dürften die kommenden Wochen sehr spannend demonstrieren. Laut einer Bloomberg-Quelle hat der Druck auf die dänische Währung an Impuls verloren, dennoch ruft die jüngste Vergangenheit das Bild der SNB und des Schweizer Franken in Erinnerung.

Staatsanleihen der Eurozone - Lehrreiche Übertreibungen

Einiges haben uns, neben der Entwicklung bei den Aktienmärkten, die niedrig rentierenden, vermeintlich sicheren Staatsanleihen aus der Eurozone bereits gelehrt: Übertreibungen an den globalen Finazplätzen sind mittlerweile zur Gewohnheit geworden. Die Flucht in den bis jetzt noch sicheren Hafen ist nicht zuletzt durch die Währungsturbulenzen der Emerging Markets ausgelöst worden.

Die darauf folgende schwächelnde globale Konjunkturentwicklung hat diese Flucht synergetisch mit der Ukraine-Krise weiter verschärft. Die extrem expansive EZB-Politik wird, zumindest statistisch kaschiert, den wirtschaftlichen Aufschwung im gemeinsamen europäischen Währungsraum weiter anschieben und die institutionellen Anleger auch weiterhin in die Euroanleihen hineinmanövrieren.

Zwar gibt es ab und zu kleine Dämpfer, wie bei der letzten Ausgabe von griechischen Geldmarktpapieren. Ein Volumen von rund 1,1375 Milliarden Euro, dazu eine Laufzeit von 26 Wochen, die erhoffte starke Überzeichnung blieb jedoch aus.

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sdo2399
02.12.14 21:55 NEW * EZB-Bilanzausweitung, Wirtschaftswachstum in China und globale OPEC-Ölsorgen
Staatsanleihekäufe bald auf der EZB-Agenda?

Laut Aussagen des EZB-Vizechef Conatancio erwägt die EZB, um die Niedriginflation im gemeinsamen europäischen Währungsraum zu bekämpfen, nun doch den Erwerb von Staatsanleihen der einzelnen Mitgliedsstaaten. Damit dürfte der Moral Hazard-Problematik, die sich bei einigen Mitgliedsstaaten breitgemacht hat, endgültig Tür und Tor geöffnet werden. Zwar würde man im Lager der Zentralbänker auch weiterhin auf die bereits beschlossenen Lockerungsschritte setzen, doch die EZB werde die Ausweitung der Bilanz erneut in Q1/2015 prüfen. Bis dahin sollte diese nach vorsichtigen Schätzungen auf drei Billionen ausgeweitet werden.

Mit diesem Schritt sollen gleich mehrere Problemherde ins Visier genommen werden. Mit dem Wissen um die niedrigen Renditen gerüstet dürfte es auf der Hand liegen, dass die Wirkung solcher Anleihenkäufe eher begrenzt ausfallen könnte, doch man möchte die Inflationserwartungen der Kapitalmarktteilnehmer beeinflussen. Die zusätzliche Geldflut dürfte dennoch zum einen die europäische Zentralwährung über den Kauf ausländischer Wertpapiere weiter schwächen und somit die europäischen Exporte ankurbeln, zum anderen die restriktive Kreditvergabe der Geschäftsbanken etwas lockern, um der erlahmenden Wirtschaft zu neuen Kräften zu verhelfen.

Spiel auf Zeit - Erlahmende Wirtschaft quält auch China

Die nachlassende Wirtschaftskraft quält gegenwärtig auch die chinesische Notenbank. Zwar habe die überraschende Zinssenkung in der jüngsten Vergangenheit für etwas Spielraum gesorgt, doch es bleibt ein Spiel auf Zeit, was die Notenbank in der zweitgrößten Ökonomie dazu bewogen hat, die Rückkaufgeschäfte am heimischen Geldmarkt an einigen Handelstagen der letzten Woche zu unterbrechen, was zur zusätzlichen Liquidität beigetragen hat.

Diese kann man grob auf rund 4,5 Milliarden Euro beziffern, dennoch dürfte das Wachstumsziel trotz aller Zahlenspielereien in Peking verfehlt werden. Es könnte noch schlimmer kommen. Alle guten Dinge kommen eines Tages zum Ende, so auch die ungeheure Wachstumsphase der BRIC-Staaten. Über kurz oder lang wird man sich wieder mit den Zahlen des Wachstumspfads von vor etwa 25 Jahren zufriedengeben müssen.

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sdo2399
25.11.14 18:37 NEW * Papiergeld bald Vergangenheit?
Rogoff versus Papiergeld

Der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Rogoff hat neue Pläne für die Durchsetzung von Negativzinsen vorgetragen. Das eigentliche Problem hinsichtlich der gegenwärtigen Wirtschaftsflaute sei eigentlich das Papiergeld, welches nach Rogoffs Ansicht eine weitere Senkung der Zinsen seitens der Notenbanken verhindert. Rogoff ist ein wahres Multitalent, denn auf diese Weise könnten auch die Drogenkriminalität, aber auch die Steuerflucht eingedämmt werden.

Schuld an dem fehlenden Vermögenstransfer nach unten soll insbesondere die Kriminalität sein. So habe sich beispielsweise die Europäische Zentralbank die Ankurbelung der Wirtschaftslage rund 4000 Euro pro einzelnem Bürger im gemeinsamen Währungsraum kosten lassen. Die Gegenfrage, die man jetzt Rogoff frech stellen könnte, wo denn das Geld jetzt sei, beantwortet der renommierte Ökonom mehr als gekonnt. Dieses sei nämlich in den Depots der Kriminellen verschwunden! Böse Stimmen könnten auch behaupten, schaut man sich nun diesen praxisfernen Vorschlag etwas genauer an, dass wir mit unserem Latein so ziemlich am Ende sind.

Rogoff hat durch seine Theorie über die Auswirkungen des Verschuldungsgrades auf das Wirtschaftswachstum einer Volkswirtschaft mächtig Öl in das alles versengende Feuer der Austeritätspolitik, wie sie insbesondere in den GIPS-Staaten zum Einsatz kam, gegossen. Die Folgen dieser Politik sind wohlbekannt. Verarmte Landstriche, Jugendarbeitslosigkeit in schwindelerregenden Höhen, unbeliebte Regierungen, Massenausschreitungen, Kapitalflucht und viele andere Unannehmlichkeiten waren die mittelbaren oder unmittelbaren Folgen, bis sich herausstellte, dass Rogoffs theoretische Berechnungen von Fehlern in Excel-Dateien durchsetzt waren.

Das ökonomische Märchen von der rettenden Technologieinnovation

Den ohnehin im Vorfeld stark angeschlagenen Ländern wie Griechenland, die dazu gezwungen worden sind, sich bis zum bitteren Ende kaputtzusparen, wird dieser Fehler vermutlich ein nur sehr schwacher Trost sein. Keine Frage, Rogoff hat sich mit seinen richtigen Äußerungen zu immensen Staatsverschuldungsquoten einen Namen gemacht.

Etwas, was in der westlichen Welt Anfang der Achtziger des vergangenen Jahrhunderts seinen verhängnisvollen Lauf mit den Star Wars-Spielen von Reagan nahm, sich wenig später mit dem Zinsschritt der FED erheblich verschlimmerte, nämlich das rigorose, ungehemmte Ausgabeverhalten der Staaten, verbunden mit den steigenden Finanzierungskosten, schwappte spätestens mit der deutschen Wiedervereinigung auch nach Europa über, und konnte nicht länger verschwiegen werden. Es waren mitunter historische Notwendigkeiten in der langen Kette dabei, sei es die Beilegung des Kalten Krieges oder die deutsche Wiedervereinigung, nur wurden gerade diese zu schnell vollzogen.


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sdo2399
02.11.14 13:06 NEW * Japanisches Szenario, Covered Bonds und der Hochmut
EZB kauft nun auch Covered Bonds

Die Kreditvergabe in der europäischen Peripherie gestaltet sich seit geraumer Zeit mehr als schwierig. Die EZB hat deshalb, und auch zwecks der Entlastung der Bankbilanzen, Pfandbriefkäufe in einem Gesamtvolumen von etwa 1,7 Mrd. Euro getätigt. Nach dem Vorstoß in den Bereich der privaten Anleihen hat die Europäische Zentralbank nun auch Kreditverbriefungen auf ihrer Einkaufsliste. Draghi ist endgültig bereit eine weitere Aufblähung der Bilanz um eine Billion Euro vorzunehmen. Ob der Markt überhaupt in der Lage ist dieses Volumen zu absorbieren steht gegenwärtig auf einem anderen Blatt. Früher oder später wird sich das End Game um die massiven Staatsverschuldungen in groß angelegten Staatsanleihekäufen niederschlagen.

Für gewöhnlich sollten Staaten in der Lage sein aus ihren Schulden herauszuwachsen. Jedoch hat sich die abzeichnende Konjunkturflaute im gemeinsamen europäischen Währungsraum mittlerweile insbesondere in der langanhaltenden Jugendarbeitslosigkeit niedergeschlagen und zwar in solchen Dimensionen, dass man die Wahrheit nicht mehr verschleiern kann und auch nicht mehr verschleiern darf.

Selbst der EZB-Ratsmitglied Nowotny sprach erst kürzlich in diesem Zusammenhang von einem möglichen "japanischen Szenario" in Europa. Hierbei werden niedrige Inflationsraten von einem geringen Wachstum begleitet. Die unmittelbare Folge ist das Verharren auf niedrigen Produktionsoutputs, was den Arbeitsmarkt auf die Dauer schwächt und zu einem Einstellungsstopp beziehungsweise Entlassungen führt.

Beschäftigungsabbau wird fortgesetzt

Auch die Berliner Konjunkturforscher vom DIW kamen bei Ihrem Monatsbericht zum selben Ergebnis. Insbesondere würde sich die Vielzahl der gegenwärtigen geopolitischen Krisen hemmend auf das Ausgabeverhalten mit Investitionscharakter auswirken. In der Bundesrepublik habe das verarbeitende Gewerbe im großen Maße gelitten, etwas Rückendeckung bekommt die deutsche Wirtschaft dennoch vom starken privaten Verbrauch. Was aber unterm Strich bleibt ist der weitere Beschäftigungsabbau in der größten Volkswirtschaft der EU.

Dieser Marktkommentar stellt ein Exzerpt aus dem aktuellen Blog dar. Den kompletten Bericht können Sie hier sichten.